Dimmen von Leuchten

Arten und Funktionsweisen von Dimmern

Warum gibt es Dimmer?

Dimmer ermöglichen das individuelle Einstellen der Lichthelligkeit, bei einigen LED-Leuchtmitteln sogar die Farbtemperatur des Lichts. Leuchten können über Wandschalter, oder an der Leuchte selbst reguliert werden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie man das Licht dimmen kann. Ein stufenloses Dimmen erfolgt über einen in der Wand verbauten Drehdimmer, oder je nach Leuchtenmodell über eine einfache Berührung. Die Stufendimmung dimmt das Licht, wie der Name bereits verrät, in verschiedenen Helligkeitsstufen. Einige Leuchten, wie zum Beispiel Akkuleuchten, lassen sich per Touch dimmen. Berührt man die Leuchte nimmt die Lichthelligkeit zu bzw. ab. Durch ein gedimmtes Licht wird nicht nur eine gemütliche Atmosphäre geschaffen, zudem verbrauchen Leuchten im gedimmten Zustand weniger Energie. Hinweis, LED’s werden heller/ dunkler, die Farbtemperaturbleibt aber gleich. Nur bei Dim-to-Warm LED’s wird die Farbtemperatur geändert!

Wie funktionieren Dimmer?

Die Funktionsweise von Dimmern bei herkömmlichen Leuchtmitteln, wie z.B. Glühbirnen und LED-Leuchtmitteln ist unterschiedlich. Bei herkömmlichen Lampen wird der Strom direkt durch den Glühfaden des Leuchtmittels geleitet. Durch das Verringern oder Vermehren des Stroms ändert sich die Lichthelligkeit. Bei LED-Leuchtmitteln wird der Strom zunächst von Wechselstrom zu Gleichstrom umgewandelt, bevor dieser über den Halbleiter die Leuchtiode erreicht und das Licht bei mehr Stromzugabe heller scheinen lässt.

Welche VerschiedenenArten von Dimmern gibt es?

  1. 1-10 V Dimmer: Bei 1-10 V Dimmern ist einVorschaltgerät mit einer Spannung von 1-10 Volt verbaut. Der Dimmer reguliertdiese Spannung. Bei 10 Volt wird die maximale Lichthelligkeit abgegeben und bei1 Volt die niedrigste Stufe der Lichthelligkeit.
  2. Phasenabschnittdimmer: Der Phasenanschnittdimmer ist für die Dimmung von konventionellen Leuchtmitteln geeignet, nicht aber für die Dimmung von Leuchtstoffröhren. Der Phasenanschnittdimmer ist für induktive Lastverwendbar, diese eignet sich für die Verwendung von herkömmlichen Trafos. Für die Installation eines Phasenanschnittdimmers wird ein 3-adriges-Kabelbenötigt. Die Leistungsaufnahme wird mit Wechselstromwellen gesteuert.
  3. Phasenabschnittdimmer: Der Phasenabschnittdimmer ist für die Dimmung von LED-Leuchtmitteln geeignet. Dieser ist für kapazitive Lastverwendbar, diese eignet sich für die Verwendung von elektronischen Trafos. Für die Installation eines Phasenabschnittdimmers wird ein 3-adriges-Kabelbenötigt. Die Leistungsaufnahme wird mit Wechselstromwellen gesteuert.
  4. Universaldimmer: Der Universaldimmer ist für die Dimmung von herkömmlichen Leuchtmitteln geeignet.  Er erkennt automatisch die Last und kann so zwischen Phasenan- und Phasenabschnittumschalten. Für die Installation eines Universaldimmers wird ein3-adriges-Kabel benötigt.
  5. DALI (= Digital Addressable Inerface) - die professionelle Lösung: DALI eignet sich für die Steuerung von LED. DALI ist eine Schnittstelle, die das Ansteuern von elektronischen Vorschaltgeräten ermöglicht. Dadurch lassen sich mehrere LED-Leuchten im gesamten Haus vernetzten. Dieses System wird auch zur Steuerung bei Smart Home genutzt. Je nach System können die Leuchten auch über das Handy oder Tablet gesteuert werden. Für die Installation wird ein 5-adriges-Kabel benötigt.
  6. Casambi: Die Casambi-Steuerung lässt sich in alle gängigen Dimmerverfahren (1-10 V/ Phasendimmung/ DALI…) einbinden. Mit der Casambi-App für das Handy oder das Tablet lassen sich einzelne Leuchten, aber auch ganze Leuchtgruppen schalten und dimmen. Auch die Farbtemperatur, die Lichtfarbe, verschiedene Lichtszenen und Timer lassen sich mit der App einstellen. Voraussetzung ist ein Casambi-Modul in jeder Leuchte, sowie ein ins Netz eingebundener Schalter/ Taster mit einem Sender. Viele Hersteller, wie Occhio, Oligo und Holtkötter, integrieren das Casambi-Modul bereits in viele ihrer Leuchten. Ist dieses noch nicht verbaut, ist eine nachträgliche Umrüstung in vielen Fällen möglich – dies sollten Sie vorher auf jeden Fall durch einen Fachberater prüfen lassen.
  7. Push-Dim: Push-Dim eignet sich für die Steuerung von LED-Leuchtmitteln und Leuchtstofflampen. Mit einem Taster wird die Phase des Netzanschlusses des Vorschaltgeräts an dessen Steuereingang gesteuert. Durch ein kurzes Drücken des Schalters schaltet man die Leuchte an/aus und durch ein längeres Drücken dimmt man die Lichthelligkeit der Leuchte. Für die Installation wird ein 5-adriges-Kabel benötigt.

Das ist wichtig zu beachten:

  • Beachten Sie stets die Wahl des richtigen Leuchtmittels. Hier ist besonders auf die Dimmbarkeit des Leuchtmittels zu achten.
  • Prüfen Sie vor dem Kauf immer, ob das Leuchtmittel dimmbar ist und ob der Dimmer zur Leuchte passt.
  • Beachten Sie die zulässige Last des Dimmers. Hier muss stets eine Mindestlast erreicht werden, die Höchstlastdarf aber auch nicht übertreten werden. Beachten Sie dafür die Wattzahl desjeweiligen Leuchtmittels. 
  • Flackert das Leuchtmittel nachdem Einsetzen in die Leuchte? Grund dafür kann ein nicht dimmbaren Leuchtmittel sein, dass in eine dimmbare Leuchte eingesetzt wurde. Auch eine zu niedrige Last kann das Flackern des Leuchtmittels verursachen. Prüfen Sie deshalb immer die Herstellerangaben des Leuchtmittels und der Leuchte, bevor Sie dies einsetzten!